Delphine Maillard ist in Paris geboren und aufgewachsen. Mit 13 Jahren verließ sie die Hauptstadt und zog nach Tours. Mit 16 Jahren kaufte sie ihre erste Bassgitarre - der Beginn einer großen Liebesgeschichte. Nach dem Abitur studierte sie Literatur und Sprachen und entwickelte eine Vorliebe für das Schreiben, während sie gleichzeitig Musik lernte, unter anderem bei Olivier Carole. Mit 20 Jahren absolviert sie eine Ausbildung in Jazz und Pop Musik an der Schule Jazz à Tours und beginnt zu schreiben und zu komponieren. In der Schule lernt sie ihren zukünftigen Ehemann, den Künstler Ewen Gur, kennen. Gemeinsam beschließen sie 2008, von Tours nach Berlin zu ziehen, und in der Hauptstadt beginnt Delphine zu singen. Was wie eine Selbstverständlichkeit erscheint, nämlich ihre eigenen Lieder zu spielen und zu singen, war zunächst ungeplant: Sie musste Konzerte ohne ihre Musiker geben, die in Frankreich geblieben waren. Delphine entwickelt ihren eigenen Stil, eine Mischung aus Chanson, Jazz und Pop, wobei der Bass immer im Mittelpunkt steht. Parallel dazu ist sie Bassistin für Pop-, Jazz- und Weltmusikgruppen.
2015 erschien ihr erstes Album "Love song(s )", eine Sammlung von 10 Liedern, in denen die Liebe die
Hauptrolle spielt. Nach der Geburt ihres ersten Kindes im Jahr 2016 behandelt Delphine in ihren Texten
Themen wie Mutterschaft, Kindheit oder den Verlust von Angehörigen. 2020 erschien das Album "Paris", dessen gleichnamiges Lied von dem Terroranschlag im Bataclan erzählt. Delphine bekräftigt ihre pazifistische Haltung gegenüber der Gewalt: Die Lösung wird nicht durch Waffen kommen.
Im Jahr 2022 veröffentlicht sie die Single "L'enfant pleure" (Das Kind weint). In diesem Lied ist die Erde so trocken, dass nichts mehr wächst. Ein Kind erscheint. Es ist so hungrig, dass es weint. Seine Tränen gießen die Erde, sie dankt ihm und lässt wieder etwas wachsen, das ihn ernährt. Delphine warnt vor den Ernährungsproblemen, die überall auf der Welt auftreten werden, aber mit einem optimistischen Blick: Es ist die Generation ihrer Kinder, die den Planeten retten wird.
Die Single "Soleil d'hiver" (Wintersonne) kommt im Februar 2024 heraus und kündigt ein neues Album an, das in diesem Jahr erscheinen soll. "Soleil d'hiver" erzählt von Berlin im Winter, ihrer Wahlheimat, und den kurzlebigen Beziehungen, die in der Stadt entstehen. Bei diesem neuen Album wird Delphine, wie seit ihrem Debüt, von dem Gitarristen Dirk Homuth begleitet. Dieses langjährige Duo wird durch den ukrainischen Pianisten Yuriy Seredin und die Berliner Schlagzeugerin Ria Rother ergänzt. Sie bilden ein Quartett, das es versteht, Jazz und Chanson, Improvisation und Pop miteinander zu verbinden. Delphine spricht über Krieg und Entwaldung, sie erzählt auch von Liebesgeschichten, die manchmal unglücklich, aber meistens glücklich sind.